Psychoedukation

Damit Patienten und Angehörige die Krankheit besser verstehen und die Behandlung unterstützen können, sind sogenannte psychoedukative Verfahren entwickelt worden. Vor allem bei schizophrenen Erkrankungen gibt es mittlerweile ausgereifte Materialien, aber auch bei Depressionen und anderen psychischen Störungen sind Erfolg versprechende Konzepte entwickelt worden.

Statt des Wortes Psychoedukation wird auch die neutralere Bezeichnung Psychotraining oder Psycho-Information verwendet.

Bei den psychoedukativen Behandlungsansätzen wird versucht, Betroffenen und Angehörigen Hintergrundwissen über die Erkrankung und die Behandlung zu vermitteln, damit sie einerseits mehr Verständnis für die eigene Situation und Grenzen der Belastbarkeit bekommen und andererseits ihre Selbstheilungskräfte stärken lernen.

Die Einbeziehung der Angehörigen hat sich bei der Psychoedukation als besonders günstig erwiesen. Wenn diese den gleichen Kenntnisstand wie die Patienten besitzen, gibt es weniger Missverständnisse und Konflikte, was ganz wesentlich zur erfolgreichen Bewältigung der Erkrankung beiträgt.

Dialogische Formen, wie z.B. die „Psychose-Seminare“, wo Patienten, Angehörige und Behandler gemeinsam sowohl Informationen wie auch Erfahrungen austauschen, sind eine wichtige Ergänzung.